Mikroplastik ist längst kein Randthema mehr – es ist überall. In deinem Wasser. In deiner Luft. In deiner Nahrung. Und am Ende: in deinem Körper.
Die Gesundheitsgefahren werden immer deutlicher, besonders für die winzig kleinen Partikel – Nanoplastik. In diesem Artikel erfährst du, wie Mikroplastik in deinen Körper gelangt, welche Risiken es birgt – und was du konkret tun kannst, um dich und deine Familie zu schützen.
Video: Mikroplastik – Wie gefährlich ist es wirklich?
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Mehr InformationenIn diesem Video erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie Mikroplastik entsteht, was es im Körper anrichtet – und wie du dich schützen kannst.
Was ist Mikroplastik – und warum ist es so gefährlich?
Mikroplastik sind Kunststoffpartikel mit einer Größe unter 5 mm. Nanoplastik ist noch kleiner – unter 1 Mikrometer – und gerade deshalb besonders problematisch: Diese Partikel sind so winzig, dass sie Zellwände durchdringen und sogar ins Gehirn gelangen können.
Beispiele für Mikroplastikquellen im Alltag:
- Abrieb von Autoreifen
- Fasern aus Kleidung und Mikrofasertüchern
- Kunststoffverpackungen, die sich zersetzen
- Kosmetikprodukte (z. B. Peelings mit Mikrokügelchen)
Wie gelangt Mikroplastik in deinen Körper?
Du nimmst Mikro- und Nanoplastik über drei Hauptwege auf:
1. Trinkwasser
Gerade Flaschenwasser ist besonders stark belastet. Eine Studie der Columbia University (2024) zeigt: In einem Liter Wasser aus Kunststoffflaschen wurden im Schnitt 240.000 Nanoplastik-Partikel gefunden. Im Vergleich dazu enthielt Leitungswasser nur etwa 5–6 Mikroplastikpartikel pro Liter.
2. Nahrung
Fisch, Meeresfrüchte, Meersalz – alles potenzielle Träger von Mikroplastik. Und auch in Produkten, die mit Kunststoff verpackt sind, kann es übergehen.
3. Luft
Feinste Kunststofffasern aus Kleidung oder Reifenabrieb schweben in der Luft. Du atmest sie ein – und sie gelangen über die Lunge in dein Blut.
Was passiert mit Mikroplastik im Körper?
Je kleiner die Partikel, desto tiefer dringen sie in deinen Körper ein. Während größere Partikel über den Darm wieder ausgeschieden werden, bleiben Nanopartikel häufig im Gewebe stecken.
Nachgewiesene Speicherorte für Mikro- und Nanoplastik:
- Blut
- Leber, Niere, Lunge
- Gehirn
- Muttermilch
- Plazenta
Gesundheitsrisiken von Mikroplastik – Was sagen die Studien?
Die Forschung steht noch am Anfang – aber die bisherigen Ergebnisse sind alarmierend:
Gehirn
Nanoplastik überwindet die Bluthirnschranke.
Tierversuche zeigen: Verhaltensänderungen, Ängstlichkeit, demenzähnliche Symptome.
Herz-Kreislaufsystem
Studie von 2024: Menschen mit Mikroplastik in den Blutgefäßen hatten ein 4,5-fach höheres Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und plötzlichen Tod.
Quelle: The new England Journal of Medicine
Hormonsystem
Viele Kunststoffe enthalten Weichmacher, die hormonell wirksam sind. Mikroplastik kann diese Stoffe im Körper freisetzen – mit potenziellen Auswirkungen auf Fortpflanzung, Stoffwechsel und Entwicklung.
Wie viel Mikroplastik nimmst du eigentlich auf?
Studie der Universität Newcastle (Australien):
Der Durchschnittsmensch nimmt pro Woche so viel Mikroplastik auf wie eine Kreditkarte – rund 5 Gramm. Und ein Teil davon bleibt dauerhaft im Körper.
Kann der Körper Mikroplastik wieder ausscheiden?
Teilweise – ja.
Größere Partikel scheidet der Körper über den Stuhl wieder aus. Aber Nanoplastik, das im Blut und Gewebe landet, ist kaum entfernbar. Aktuell gibt es keine bewährte Methode, diese Partikel vollständig aus dem Körper zu entfernen.
Was kannst du konkret tun, um dich zu schützen?
Die gute Nachricht: Du kannst deine Belastung deutlich reduzieren. Hier die wichtigsten Maßnahmen:
1. Trinkwasser filtern
Nutze einen hochwertigen Wasserfilter oder eine Umkehrosmoseanlage, die Mikro- und Nanoplastik effektiv zurückhält. Studien zeigen: Flaschenwasser ist einer der größten Risikofaktoren – vermeide es konsequent.
2. Weniger Plastik im Alltag
- Verwende Glas oder Edelstahl statt Kunststoff
- Vermeide Mikrofasertücher
- Kaufe plastikfrei verpackte Lebensmittel
3. Auf Kosmetik verzichten, die Mikroplastik enthält
Achte auf Inhaltsstoffe wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP).
4. Raumluft verbessern
Lüften, Staub regelmäßig binden, Im Staubsauger HEPA-Filter verwenden – so reduzierst du Mikroplastik in der Luft.
Fazit: Mikroplastik – die unsichtbare Gefahr
Mikro- und Nanoplastik belasten deinen Körper. Die Auswirkungen reichen von Entzündungen über Hormonstörungen bis hin zu erhöhtem Herzinfarkt-Risiko. Gerade dein Trinkwasser spielt dabei eine entscheidende Rolle.
➡️ Wenn du dir und deiner Familie etwas Gutes tun willst, dann achte besonders auf dein Wasser.
➡️ Vermeide Flaschenwasser.
➡️ Investiere in einen Wasserfilter, der auch Nanoplastik herausfiltert.
➡️ Vermeide soweit möglich Kunststoffe im Zusammenhang mit Lebensmitteln und Kleidung.