Mikroplastik im Trinkwasser – So schützt Du Dich richtig

Mikroplastik und Nanoplastik sind längst nicht mehr nur ein Problem der Ozeane. Immer mehr Studien zeigen: Diese winzigen Kunststoffpartikel sind auch in unserem Alltag angekommen – in der Luft, in Lebensmitteln und sogar im Trinkwasser. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich?

Wie kommt Mikroplastik ins Wasser? Und wie kannst Du Dich wirksam davor schützen?

Video: Mikroplastik richtig filtern

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In diesem Video erfährst Du, wie Mikro- und Nanoplastik in unser Trinkwasser gelangen, welche Filtermethoden wirklich helfen und worauf Du beim Einsatz von Osmoseanlagen achten solltest.

Was ist Mikroplastik – und was ist Nanoplastik?

Mikroplastik sind Kunststoffpartikel kleiner als 5 mm – zum Beispiel Abrieb von Reifen, Fasern aus Textilien oder Zerfallsprodukte größerer Plastikgegenstände.
Nanoplastik ist noch viel kleiner – kleiner als 1 Mikrometer im Nanometerbereich – und kann biologische Gewebe tief durchdringen.

Der entscheidende Unterschied: Nanoplastik kann Zellmembranen, Blutgefäße und sogar die Blut-Hirn-Schranke durchdringen. Das bedeutet: Es gelangt potenziell bis ins Gehirn. Besonders perfide: Ist Nanoplastik einmal im Körper, wird es nur schwer oder gar nicht wieder ausgeschieden.

Mikroplastik im Flaschenwasser – ein echtes Problem

Flaschenwasser gilt vielen Menschen als „sicherer“ als Leitungswasser – doch das Gegenteil ist der Fall. Eine Studie von der Columbia University zu Flaschenwasser zeigt: Eine einzige PET-Flasche enthält durchschnittlich über 240.000 Mikro- und Nanoplastikpartikel pro Liter.

Das liegt zum einen am Material der Flasche selbst, zum anderen an Produktions- und Abfüllprozessen. Auch in Glasflaschen wurden solche Partikel nachgewiesen – allerdings in deutlich geringerer Menge. Dort stammen sie meist vom Deckel oder dem ursprünglichen Quellwasser.

Fazit: Wenn Du regelmäßig Wasser aus PET-Flaschen trinkst, nimmst Du mit jedem Schluck Mikroplastik auf – und das in beachtlichen Mengen.

Ist Leitungswasser besser?

Grundsätzlich: ja. Leitungswasser unterliegt in Deutschland sehr strengen Kontrollen. Aber:
• Es gibt noch keine Grenzwerte für Mikro- oder Nanoplastik
• Es fehlen standardisierte Messmethoden, vor allem für Nanoplastik
• Die tatsächliche Belastung variiert regional und je nach Zustand der Leitungen

Das Problem: Nanoplastik ist so klein, dass es sogar viele Filtersysteme durchdringt – auch im Wasserwerk.

Wie gelangt Mikroplastik in Dein Leitungswasser?

Es gibt mehrere Quellen:
• Rückstände aus Kläranlagen, die ins Grundwasser gelangen
• Plastikpartikel, die beim Transport durch Kunststoffrohre entstehen
• Mikrofasern aus Kleidung, die beim Waschen ins Abwasser gelangen
• Partikel, die über die Luft und den Regen im Wasserkreislauf landen

Auch wenn das Wasserwerk viele Stoffe herausfiltern kann – für Nanoplastik gibt es derzeit keine effektiven Filterverfahren, die im großen Stil eingesetzt werden können.

Was ist die beste Lösung? – Wo sind die Grenzen der Wasserfilter

Die meisten Filter versagen tatsächlich bei Nanoplastik

• Kannenfilter: kaum Rückhaltung bei Nanoplastik
• Aktivkohlefilter: je nach Bauweise geringe bis moderate Rückhaltung bei Mikroplastik, aber kaum bei Nanoplastik
• Keramikfilter: gut bei Bakterien und größeren Mikroplastikpartikeln, aber kaum Rückhaltung von Nanoplastik

Die Osmoseanlage oder Umkehrosmoseanlage

Eine gute Umkehrosmoseanlage arbeitet mit einer Membran, die nur Moleküle in Wassergröße (H₂O) durchlässt. Die Porengröße liegt bei 0,0001 Mikrometer. Zum Vergleich: Nanoplastik ist um ein Vielfaches größer – selbst die kleinsten Teilchen.

Rückhaltequote:
• Mikroplastik: nahe 100 %
• Nanoplastik: geschätzt über 95–99 %

Und was ist mit Verschleiß & Abrieb aus dem Filter selbst?

Auch hochwertige Wasserfilteranlagen bestehen teilweise aus Kunststoff – besonders im Bereich der Membran und Gehäuse. Im normalen Betrieb ist das Risiko für Abrieb jedoch sehr gering, insbesondere wenn die Anlage drucklos im Reinwasserbereich arbeitet und regelmäßig gewartet wird.

Die größte potenzielle Quelle für Abrieb ist die Umkehrosmosemembran selbst. Mit zunehmendem Alter kann sie feine Risse oder Materialermüdung zeigen, wodurch theoretisch Nanoplastik entstehen oder durchgelassen werden könnte. Deshalb ist ein rechtzeitiger Membranwechsel besonders wichtig – vor allem, wenn der TDS-Wert ansteigt.

Fazit:
Ein gewisser Abrieb lässt sich nicht zu 100 % ausschließen. Aber bei qualitativ hochwertigen Anlagen und regelmäßiger Wartung ist das Risiko verschwindend gering im Vergleich zur Mikroplastikbelastung durch Flaschen- oder Leitungswasser.

Was ist mit Destillation?

Destilliertes Wasser ist ebenfalls sehr rein und Mikroplastik wird gut zurück gehalten. Aber:
• Der Stromverbrauch ist enorm (bis zu ca. 500 € Stromkosten pro Person/Jahr)
• Es besteht das Risiko metallischer Rückstände im Wasser durch Edelstahl an der Kondensationsfläche (metallischer Beigeschmack)

Zudem fehlen fundierte Studien zur Rückhaltung von Nanoplastik bei Destillation.

Fazit: Für den Alltag ist Umkehrosmose ökologischer, günstiger und praktischer.

Meine Empfehlung für Dich

Wenn Du Dein Wasser dauerhaft mikroplastikfrei genießen möchtest:

• Verzichte auf Flaschenwasser
• Nutze eine hochwertige Umkehrosmoseanlage
• Achte auf regelmäßige Wartung – besonders den Membranwechsel!

Tipp:

Die Osmoseanlage Aquamichel Mini ist ein besonders minimalistisches System mit Glas-Auslaufhahn und sehr wenigen Kunststoffteilen im Auslauf für das reine Wasser.

Da der Reinwasserbereich zudem drucklos ist, ist die potenzielle Abgabe von Mikro- und Nanoplastik bei dieser Anlage besonders gering.
👉 Mehr Infos zu Aquamichel Mini

Osmoseanlage Aquamichel Mini

Fazit: Mikroplastik im Trinkwasser – handeln statt warten

Die Forschung zu Mikro- und Nanoplastik steckt noch in den Kinderschuhen. Was man jedoch bereits weiß: Diese Partikel sind allgegenwärtig und gelangen in unseren Körper – wo sie langfristige Schäden verursachen können. Für Nanoplastik, das sich einmal im Körper festgesetzt hat, gibt es derzeit keine wirksamen Methoden, es wieder auszuleiten. Deshalb ist die beste Strategie, Mikro- und Nanoplastik gar nicht erst in den Körper gelangen zu lassen. Neben der Nahrung ist das Trinkwasser eines der wichtigsten Einfallstore für diese Schadstoffe.

Deshalb: Sorge lieber jetzt vor. Mit einem hochwertigen Wasserfilter reduzierst Du Deine tägliche Belastung drastisch – und schützt Deine Gesundheit.

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