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Umkehrosmosefilter Keimsperre

Warum ein Umkehrosmosefilter keine Keimsperre ist

Ein Umkehrosmosefilter sollte mit der hohen Filterfeinheit der Filter Membran von ca. 0,0001 Mikrometer (entspricht 0,0000001 Millimeter) ja eigentlich alle Keime Bakterien und Viren zurück halten können und eine wirkungsvolle Keimsperre bilden. Warum das aber in der Praxis doch kein zuverlässiger Keimschutz ist, wird in diesem Beitrag erklärt. Weiterlesen

TDS Messgerät

Wasserqualität beurteilen mit der Leitfähigkeit per TDS Messung in PPM oder Mikrosiemens

Hier wird gezeigt, wie ein TDS Messgerät arbeitet, was man damit messen kann und wie die Messwerte in PPM oder Mikrosiemens richtig interpretiert werden um die Wasserqualität zu beurteilen.

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Das im Video gezeigte Marken TDS Gerät gibt es bei uns im Shop: Weiter zum TDS Messgerät im Shop.

Was ist ein TDS Messgerät?

Ein TDS Messgerät misst über die elektrische Leitfähigkeit wie viel gelöste Feststoffe (z.B. Mineralien, Salze, Metalle) im Wasser enthalten sind. TDS = Total Disolved Solids. Der Messwert macht keine Aussage darüber welche Stoffe da im Wasser gelöst sind. Es ist ein rein quantitatives Maß für deren Anzahl.

Üblicherweise wird der TDS Messwert in PPM = Parts Per Million angegeben. Z.B. bedeutet ein Wert von 10 PPM das auf 1 Million Wassermoleküle etwa 10 Moleküle gelöster Feststoffe kommen.

Die Messgeräte messen die elektrische Leitfähigkeit und rechnen die dann um in PPM. Manche Geräte geben die Leitfähigkeit auch direkt in Mikrosiemens aus. Dies ist auch die Einheit in der häufig Grenzwerte und Analysewerte von Wasserlaboren angegeben werden. Im Trinkwasserbereich kann man sagen dass grob die Mikrosiemens Zahl doppelt so groß wie die PPM Zahl ist. Also 10 PPM entsprechen etwa 20 Mikrosiemens.

Beispiele und Grenzwerte

Beispielwerte, die ich gemessen habe:
Unser Leitungswasser                 190 PPM  ca.  380 Mikrosiemens
Leitungswasser in Berlin Kreuzberg   375 PPM  ca.  750 Mikrosiemens  
Lauretana Quellwasser                 13 PPM  ca.   26 Mikrosiemens
Eine andere Artesische Quelle         35 PPM  ca.   70 Mikrosiemens
Himalajasolelösung in Osmosewasser  2000 PPM  ca. 4000 Mikrosiemens

Grenzwerte:
Trinkwassergrenzwert nach EU Richtlinien          2500 Mikrosiemens
Trinkwassergrenzwert Deutschland                  2790 Mikrosiemens

Interessant ist auch, dass die WHO Wasser mit weniger als 600 PPM als gut genießbar betrachtet. Größere PPM Werte werden von der WHO als zunehmend ungenießbar betrachtet, vor allem im Bereich über 1000 PPM. Siehe dazu in den WHO Richtlinien für Trinkwasserqualität auf Seite 228.

Was bedeuten PPM und Mikrosiemens bei der Wasserbeurteilung?

Die Hauptaufgabe des Trinkwassers besteht darin Transportmedium für Nährstoffe und Abbauprodukte unserer Zellen zu sein. Sie besteht nicht darin uns mit Mineralien und Spurenelementen zu versorgen, so wie es uns die Mineralwasserindustrie jeden Tag erzählt und wie es sich in vielen Köpfen schon fest gesetzt hat.

Das bedeutet grundsätzlich ist ein Wasser mit niedrigem PPM Wert im Bereich bis ca. 50 PPM gesünder. Viele gute artesische Quellen in der Natur liefern so ein mineralarmes Wasser. Bei den hohen Grenzwerten in Deutschland habe ich den Eindruck, dass diese mehr mit der Ökonomie der Wasserwerke als mit unserer Gesundheit zu tun haben.

Ist jetzt ein hoher PPM Wert grundsätzlich schlecht? Nein, es hängt davon ab, was in dem Wasser drin ist und wofür wir es trinken. Das Beispiel der Solelösung aus Himalaja Kristallsalz zeigt, dass es auch durchaus gesund sein kann mal so ein Solewasser mit sehr hoher PPM Zahl zu trinken. Näheres Dazu im Vortrag Wasser und Salz von Peter Ferreira.

Und worauf kommt es jetzt an?

Ein niedriger PPM Wert von gefiltertem Wasser ist ein Indikator dafür, das der Filter gut filtert. Wasser mit einem niedrigen PPM Wert hat dann auch nur wenig Stoffe, die wir potentiell nicht haben wollen.

Wenn uns ein Filterhersteller, der Wasserfilter verkauft, welche die gelösten Stoffe nicht filtern, erzählt,  dass wertvolle Mineralien und Spurenelemente bei seinem Filtersystem erhalten bleiben und ein hoher PPM Wert gar nichts aussagt, dann sollte man da mal ganz genau hinschauen. Was sind denn diese wertvollen Mineralien, die da im Wasser sein sollen. Da gibt es sicher einige, die die Natur einbringt und die da auch hingehören. Dazu kommt aber noch eine Menge weiteres. Insbesondere der von der Industriellen Landwirtschaft aus gebrachte Kunstdünger. Ein ganzer Teil davon wird nicht von den Pflanzen verbraucht. Das versickernde Regenwasser löst und transportiert diese Düngereste ins Grundwasser. Von da aus gehen sie ihren Weg, bis sie an unserem Wasserhahn wieder in Erscheinung treten.

Unabhängig davon, wie viel Mineralien wir im Wasser haben wollen, sollte nach meiner Einschätzung ein Wasserfiltersystem das Wasser erst mal komplett von allen gelösten Stoffen befreien. Das kann eine Osmoseanlage oder ein Destilliergerät sehr gut. Dann kann man bei Bedarf ja wieder in geringen Mengen die Mineralien zufügen, die man drin haben möchte. Ich finde es wichtig zu wissen welche Stoffe wir trinken. Diese im Leitungswasser vorhandene Mischung aus natürlichen Mineralien und Düngeresten pauschal als „wertvolle Mineralien und Spurenelemente“ zu bezeichnen finde ich irreführend.

Wo gibt es TDS Messgeräte zu kaufen?

So ein TDS Messgerät gibt es hier: www.lebendiges-trinkwasser.shop/shop/tds-messgeraet

Wie wird so ein TDS Messgerät benutzt?

Dieses Video zeigt wie das TDS Messgerät TDS-3 benutzt wird:

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