Umkehrosmosefilter Keimsperre

Warum ein Umkehrosmosefilter keine Keimsperre ist

Ein Umkehrosmosefilter sollte mit der hohen Filterfeinheit der Filter Membran von ca. 0,0001 Mikrometer (entspricht 0,0000001 Millimeter) ja eigentlich alle Keime Bakterien und Viren zurück halten können und eine wirkungsvolle Keimsperre bilden. Warum das aber in der Praxis doch kein zuverlässiger Keimschutz ist, wird in diesem Beitrag erklärt.

Wie fein filtert ein Umkehrosmosefilter?

Die Umkehrosmose Membran gehört zu den feinsten heute verfügbaren Filterelementen. Sie ist sogar in der Lage, Stoffe, die nur geringfügig größer als das H2O Wasser Molekül sind, heraus zu filtern. Das funktioniert aber nur, wenn das Wasser unter relativ hohem Druck durch die Membran gedrückt wird.

Welche Rolle spielt der Wasserdruck?

Dieser Wasserdruck von ca. 3 – 6 Bar ist für die Filterwirkung ganz entscheidend. Die Umkehrosmose Membran verhält sich völlig anders, wenn der Druck nicht vorhanden ist.

Man kann sich das so vorstellen, dass die Porengröße der Membran sich verkleinert, wenn der Druck aufgebaut ist. Ähnlich wie sich die Porengröße in einem Schwamm verkleinert, wenn er unter Druck zusammen gepresst wird.

Eine Umkehrosmose Anlage wäre tatsächlich auch eine wirkungsvolle Keimsperre, wenn sie ununterbrochen laufen würde und der Druckunterschied zwischen Zulauf und Ablauf permanent aufrecht erhalten bleibt. Das ist aber nicht die Praxis. Praktisch gibt es immer wieder Filterpausen, in denen der Druckunterschied nicht mehr vorhanden ist. Die Membran entspannt sich, wie ein zusammengedrückter Schwamm, der los gelassen wird und die Poren werden größer.

Was passiert in den Filterpausen?

In solchen Filterpausen wird die Membran dann durchlässiger und sowohl Mineralien, Salze, andere unerwünschte Stoffe und auch Keime können in geringen Mengen die Membran passieren. Je länger die Filterpause dauert, desto mehr kommt durch die Membran durch.

Das kann man selber einfach über eine TDS Messung nachmessen. Nach der nächtlichen Filterpause am Morgen, beobachtet man in dem ersten Reinstwasser, welches über Nacht im Filtergehäuse gestanden hat, einen deutlich erhöhten PPM Wert. Mehr dazu im Beitrag: Das Geheimnis von der Verschmutzung, die aus dem Umkehrosmosefilter selber kommt

Wie lösen gute Osmoseanlagen dieses Problem?

Das ist auch der Grund, warum bei einer guten Osmoseanlage das Stehwasser vom Trinkwasser getrennt ausgesondert werden sollte. Beim Aquarius Minimus passiert das manuell und bei unseren automatisierten Filtern voll automatisch.

Gut gemachte Osmoseanlagen sorgen mit geeigneten Spülungen dafür, dass Verunreinigungen und Keime, die in den Filterpausen in den Reinstwasserbereich gelangt sind, wieder hinaus gespült werden und nicht im Trinkwasser landen. Aber auch in solchen Umkehrosmoseanlagen kann es passieren, das sich Keime in der Membran festsetzen und vermehren. Dieses Risiko ist schon sehr viel geringer, als in Umkehrosmoseanlagen, die das Stehwasser nicht richtig weg spülen, es ist aber trotzdem vorhanden.

Über einen längern Zeitraum ist nicht auszuschließen, das sich Ansammlungen von Keimen in der Membran bilden. Durch regelmäßige Desinfektion, z.B. alle 6 Monate beim Wechsel der Vorfilter (hängt im Einzelnen von der jeweiligen Osmoseanlage ab), kann das Keimwachstum ausreichend begrenzt werden.

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42 Kommentare zu „Warum ein Umkehrosmosefilter keine Keimsperre ist“

  1. Moin Michael,
    meine Osmoseanlage liegt seit dem die Karaffe ein Riss bekommen hat, jetzt seit längerem rum, etwa gut zwei Jahre. Ich war faul gewesen, dann stand sie nur rum. Ich brauch dann vermutlich neue Filter, soll ich die Anlage mit den alten Filtern durchspülen, oder so lassen, und erst mit den neuen Filtern durchspülen? Die Sorge ist wegen den Keimen.
    Hab echt keine Ahnung.

    Grüße
    Nico

  2. Hallo
    meine Frage wäre,
    bei einer Umkehrosmoseanlage mal ganz abgesehen von den Wasserverbrauch und der Zeit weil es länger läuft, ist die Wasserqualität bei 6 bar gefilterten Wasser besser als bei 4 bar oder ist diese gleich ?

  3. Hallo Michael, ich habe gelesen, dass ein TDS-Messgerät die Wasserqualität aufgrund der Leitfähigkeit des Wassers bestimmt. Nicht leitfähige Stoffe im Wasser könne demnach ein solches TDS-Messgerät nicht berücksichtigen, weshalb es schwierig ist, hierüber Aussagen über die Wasserqualität hinsichtlich „Pestiziden, Fungiziden, Hormonen, Medikamentenrückständen und Mikroplastik” zu treffen. Wie kann ich nun verifizieren, dass meine (in meinem Fall Aquamichel Mini) Membranen trotz niedrigen PPM-Wert (noch) alles filtern?

    1. Hallo Marcel,

      das ist eine gute Frage! Man kann es indirekt erkennen. Die per TDS Messung nachweisbaren Ionen sind von der Molekülstruktur in der Regel wesentlich kleiner als Pestizide, Fungizide, Hormone, Medikamentenrückstände oder auch Mikroplastik. Deshalb kann man den Schluss ziehen, wenn die Membran in der Lage ist die Ionen zu filtern (niedriger TDS-Wert) dann kann sie erst recht die viel größeren Moleküle der Pestizide, … filtern.

      Herzliche Grüße
      Michael

      1. Hallo Michael, ich habe eine 500 GPD SIDE STREAM PLUS, 5-stufige Umkehrosmoseanlage. Bei dieser ist das Manometer gerissen, welches ich erneuert habe. Leider habe ich die Anlage einige Wochen stehen lassen. Gestern habe ich sie wieder in Betrieb genommen, das tds Messgerät zeigt 9 ppm an. Leider kommt viel viel weniger Frischwasser aus dem Gerät, während das Abwasser nur so rausströmt. Kann ich die Anlage mit Filtertausch noch retten? Wasserstoffperoxid 3%ig hätte ich da. Wieviel mache ich ins Filtergehäuse?

        würde mich sehr über eine Antwort freuen.

        1. Hallo Henning,

          es kann sein, dass sich durch Verkeimung ein Biofilm gebildet hat und die Membran undurchlässig macht. Es ist fraglich, ob man das überhaupt mit Wasserstoffperoxid gereinigt bekommt. Ich vermute mal eher nicht.

          Herzliche Grüße
          Michael

          1. Hallo Michael, vielen Dank für deine Antwort. Heißt das, dass ich die ganze Anlage entsorgen muss oder reicht es, Membran und Filter zu tauschen?

            Grüße

          2. Hallo Henning,

            das Problem ist, dass man die Keime nicht sehen kann. So ist eine sichere Beurteilung Deiner Anlage praktisch nicht möglich. Ich bin kein Freund davon Anlagen schnell zu entsorgen und dadurch Müll zu produzieren. Ich kann Dir aber auch nicht sagen ob und wie Deine Anlage noch gerettet werden kann. Habe da einfach zu wenig Erfahrung.

            Herzliche Grüße
            Michael

    2. Hallo Michael, wenn ich eine Osmoseanlage ohne automatische Spülung habe, die aber jeden Tag benutzt wird, wie hoch ist die Gefahr der Verkeimung? Braucht man unbedingt ein automatisches Spülsystem, welches alle 6 Stunden spült?
      Wie kann man das Wasser auf Keime testen?
      Liebe Grüße Caro

      1. Hallo Caro,

        aus meiner Sicht sollte es reichen, wenn die Anlage täglich genutzt wird. Im Detail hängt es aber von vielen Faktoren ab. Insbesondere von der Temperatur. Wenn es sehr warm ist vermehren sich Bakterien schneller. Dann könnte es auch Sinn machen, die Anlage 2 x pro Tag zu nutzen.

        Herzliche Grüße
        Michael

    1. Hallo Jasmin,

      454 PPM ist recht viel, da kann schon mal ein PPM Wert von um die 30 PPM entstehen. Wichtig ist aber auch richtig zu messen. Im Wasser, welches am Anfang kommt, ist der Wert immer etwas höher. Am besten erst mal 1-2 Liter filtern und dann messen. Auch nach der ersten Inbetriebnahme ist der Wert am Anfang etwas höhher und fällt in den nächsten Wochen noch etwas ab.

      Herzliche Grüße
      Michael

  4. Guten Morgen Michael,
    ich habe seit 6 Monaten den Aquamichel Mini und bin damit sehr zufrieden.
    Seit Längerem beschäftige ich mich mit dem Thema Stromausfall und sauberes Wasser/Trinkwasser. Ich bin technisch nicht sehr bewandert, gibt es Filtersysteme die Du empfehlen könntest oder könnte man in der Not auch den Aquamichel mini irgendwie verwenden?
    Vielen Dank Jasmin

    1. Hallo Jasmin,

      bei längerem Stromausfall wird irgendwann auch kein Leitungswasser mehr kommen, da die Pumpen im Wasserwerk auch Strom benötigen. Dann muss man sich das Wasser erst mal selber beschaffen und wahrscheinlich noch filtern. Ich mir mehrere Möglichkeiten geschaffen bei Stromausfall selber Strom zu erzeugen (Generatoren, kleine Solaranlagen, … ). Wenn man sich so etwas Strom beschaffen kann, kann man auch den Aquamichel Mini nutzen. Dann braucht man noch eine kleine Pumpe. Ähnlich, wie man es im Wohnmobil unterwegs machen kann. Grob habe ich das hier beschrieben: https://www.lebendiges-trinkwasser.de/faq/aquamichel-mini/kann-man-den-aquamichel-mini-im-wohnmobil-nutzen/

      Herzliche Grüße
      Michael

  5. Ja, wie ist das denn nun mit der Verkeimung und dem Filter-Wechsel :)?

    Ich hab mir im April 2018 (also vor 2 Jahren und 9 Monaten) den Aquamichel Automatik gekauft, der ja alle 6 Stunden eine 0,5l Membran-Spülung durchführt, um die Verkeimung gar nicht erst in Gang kommen zu lassen.

    Ich hab seit dem immer mal wieder den ppm-Wert gemessen und habe, weil dieser nie sonderlich hoch war, bisher noch gar keinen Filter gewechselt und die Membran auch nicht.

    Soweit ich das sehe, habe ich zwei Vorfilter und eben die Membran. Also, drei solche Zylinder.

    Ich hab gerade mal den ppm-Wert gemessen. In dem 0,5l Spülwasser hab ich 45ppm gemessen und in den darauffolgenden 4l Trinkwasser 13ppm. Das finde ich also absolut ok. Ich meine mich zu erinnern, dass ich ganz am Anfang vielleicht mal 8ppm hatte, also wohl schon etwas besser, allerdings eben nicht sehr viel besser.

    Die Frage wäre also, bis zu welchem ppm-Wert kann man noch guten Gewissens ohne Wechsel weiter Wasser zapfen oder sollte man trotz des noch recht geringen ppm Werts sicherheitshalber mal die Vorfilter und auch die Membran wechseln?

    Achso, eine Desinfektion mit Wasserstoffperoxid habe ich natürlich bisher auch nicht gemacht 😉

    Das einzige, was bei mir war, ist, dass das Magnetventil ganz am Anfang der Wasserleitung ab und zu mal verkalkt und nicht mehr richtig schließt. Das war bisher 3 Mal. Das baue ich dann aus, lege es über Nacht in Essig-Essenz und baue es dann wieder ein 🙂
    Natürlich achte ich hier auch darauf, dass die 6 Stunden Spülintervalle möglichst wenig überschritten werden.

    Für eine grobe Einschätzung wäre ich sehr dankbar. Wobei ich natürlich weiß, dass Sie mit solchen Aussagen immer vorsichtig sein müssen, sich nicht weit aus dem Fenster lehnen können und natürlich auch am Filter-Wechsel etwas mitverdienen 😉

    Und natürlich bin ich nach wie vor mega happy mit der Anlage! Sie sind für mich sowas wie der Osmose Papst! Also, ganz vielen Dank, dass sie diese Mikro-Computer-Schaltung entwickelt haben und uns damit zu sauberem Trinkwasser verhelfen 😀

    1. Hallo Jörg,

      wenn Vorfilter verbraucht sind, erkennt man das nicht am PPM Wert. Der würde nicht ansteigen. Auch wenn Keime in der Anlage sein sollten, würde man das nicht am PPM Wert erkennen können.

      Aus hygienischen Gründen sollte man die Vorfilter spätestens nach 6 Monaten wechseln. Die Membran würde ich wechseln, wenn der TDS Wert in den Bereich um 20 PPM kommt. Am besten gemessen, nachdem einige Liter gefiltert wurden. Das ist dann am genauesten.

      Diese Messing Magnetventile sind tatsächlich empfindlich hinsichtlich Kalk. Ich habe inzwischen bessere Magnetventile und mit denen ein Umrüst Set für den früheren Aquamichel Automatik zusammen gestellt. Wenn Sie Interesse daran haben, schreiben Sie mir bitte eine kurze E-Mail, dann sende ich dazu weitere Infos.

      Herzliche Grüße
      Michael

    2. Und bitte NICHT mit Essig entkalken! Das macht viel Schaden. Man stelle sich vor, Kupfer käme in Berührung mit Essig. (Messing ist eine Legierung aus Kupfer und Zink). Dann reagiert das Kupfer mit dem Essig zu Kupferacetat. Der Trivialname des entstehenden grünen Reaktionsproduktes nennt sich Grünspan, und der ist extrem giftig.
      Hat man verchromte Bauteile, so diffundiert Essig durch die mikroporöse Oberfläche und macht mit dem Kupfer darunter das Selbe, der Chrom platzt ab und das Bauteil wird zerstört. Die Heizung in der Kaffeemaschine oder Waschmaschine stirbt. Nimm zum entkalken Zitronensäure.

  6. Hallo Michael,

    Du schreibst, daß die Desinfektion nach 6 Monaten, beim Filterwechsel gemacht werden sollte.

    Desinfizierst du mit den neuen, schon eingebauten Filtern oder entfernst Du die alten Filter, desinfizierst die leeren Vorfiltergehäuse incl. Membran und baust dann die neuen Filter ein?

    Ich frage deshalb, weil ich nicht weiß, ob z. B. der Aktivkohlefilter beim H2O2 Schaden nimmt.

    Danke und viele Grüße

    Sabine

    1. Hallo Sabine,

      ich würde erst die Filter wechseln und dann alles zusammen desinfizieren, mit den eingebauten neuen Kartuschen. Nach meiner Erfahrung, lässt der Aktivkohlefilter einen großen Teil vom H2O2 durch und wird dadurch nicht beschädigt. Wenn Inline Filter, wie beim Aquamichel Mini getauscht werden, kann man mit der Desinfektion auch hinter dem Kohlefilter beginnen, da eine neue Kartusche nicht unbedingt desinfiziert werden muss.

      Herzliche Grüße
      Michael

  7. Hallo Michael, bin heut auf Deine Seite gestossen und versuche als Laie bei diesem großen Thema etwas mehr zu verstehen. Vielen Dank für Deine wirklich informativen Videos. Ich lebe u arbeite seit 18Jahren in Ägypten. Und hatte schon immer den Wunsch mir eine Trinkwasser Anlage aufzubauen. Man stelle sich das vor: Kein massenhafter Verbrauch von Plastikflaschen, Schonung der E-Geräte, Wäschewaschen ohne Angst, dass das weisse T-Shirt wieder mal gelb geworden ist. Dann habe i einen Berater von Best Water getroffen u angefangen meine Wasserversorgung folgendermaßen zu gestalten: 1. Feinfilter von Grünbeck 50mü, dann eine energie Box um das Wasser zu beleben und dann die Osmose Anlage 6611 von Best Water. Ich hab das bestellt und dann erst begriffen was das für ein Thema ist. Jetzt habe i tausend Bedenken ob i alles richtig gemacht habe. In Deutschland wäre alles einfacher, aber hier ist das gelieferte Wasser in wirklich miserablen Zustand. Vielleicht sieht es klar aus u i trinke nichtsahnend wochenlang verkeimtes Wasser. War mein Traum von eigenen Trinkwasser zu hochgegriffen? Vom Investitionsverlust will i gar nicht reden. Könntest Du mir einen Tipp geben? Herzlichen Dank

    1. Hallo Klaus,
      man kann wahrscheinlich mit weniger Geld reines Trinkwasser filtern, wenn es tatsächlich nur um Trinkwasser geht. Die Waschmaschine braucht viel mehr Wasser und stellt eine größere Anforderung dar. Als aller erstes sollte man sich aber mal die Leitungswasserqualität in Form einer Wasseranalyse ansehen und auf Basis dieser Werte entscheiden, welche Komponenten benötigt werden.

      Herzliche Grüße
      Michael

  8. Hallo Michael,
    ersteinmal finde ich es klasse, dass du dein Wissen teilst und den Menschen hilfst, das optimale Produkt zu finden.
    Auch ich brauche deine Hilfe: Unter unserer Küchenspüle ist nicht viel Platz, da hier 2 Abfalleimer integriert sind. seitlich davon habe ich noch: 10cm Platz, Tiefe 45cm, Höhe 50cm.
    Gibt es für diese Abmaße überhaupt eine Möglichkeit, eine Umkehrosemoseanlage einzubauen?
    Vielen Dank für Deine Mühe

  9. Hallo,
    ich möchte mir auch eine Filter zu legen. Habe sehr gute Referenzen zum Aquion Aktivkohlefilter erhalten.
    Dieser ionisiert das Wasser ja noch gleichzeitig.

    Was hälst du davon ?
    Viele Grüße Antonia

  10. Hallo Michael,
    ich habe einen eSpring Filter und würde diesen gern mit einem Umkehrosmosefilter ergänzen.
    Ist das möglich und sinnvoll und wenn ja, kann ich dafür auf Ihre Unterstützung hoffen?
    Freundliche Grüße
    Oliver Sadlowski

    1. Hallo Oliver,

      da eine Umkehrosmoseanlage wesentlich mehr Schadstoffe zurückhält, als ein AKtivkohlefilter, macht so eine Kombination nicht so viel Sinn. Das System wird insgesamt nur komplizierter, ohne das sich durch die Kombination die Filterleistung der Umkehrosmoseanlage nennenswert verbessert.

      Herzliche Grüße
      Michael

  11. Hallo Michael,
    erst einmal vielen Dank für Deine Beiträge und die tollen Videos!
    Ich bin kurz davor mir ein PI Power Compact 300 zu kaufen, die Du ja auch vorgstellt hast – ich habe keine Anlage gefunden, die annährend so eine gute Vitalisierung des Wassers hat!
    Leider bin ich mir etwas unsicher bezüglich der Verkeimung, da ja, wie Du ja auch beschrieben hast, das Reinwasser nicht nochmal gespült wird.
    Ist es wirklich ausreichend das erste gezapfte Wasser einfach weg zu gießen?
    Ein Berater eines Konkurrenzproduktes meint, dass eine Osmoseanlage ohne vorgeschalteter und nachgeschalteter Keimsperre trotz Spülung zu unsicher ist – Keime bleiben an dem Membran hängen und verstopfen diese zunehmend.
    Könnte man die Anlage mit einer zusätzlichen Keimsperre austatten?
    Ausserdem wurde mir gesagt, dass das angegeben Verhältnis bei der PI Power Compact Reinwasser zu Abwasser von 1:0,45 technisch nicht möglich sei – wie siehst Du das?
    Vielen, vielen Dank für Deine Unterstützung!
    VG Sören

    1. Hallo Sören,

      ich habe noch keine Umkehrosmoseanlage gesehen, die steril, also komplett keimfrei ist. Das ist einfach unrealistisch. Auch eine vor und nachgeschaltete Keimsperre führt nach meiner Einschätzung zu keiner sterilen Anlage. Denn so eine Keimsperre hält in der Regel viele aber halt nicht alle Keime zurück. Und die Keime die dann in der Anlage sind werden sich vermehren. Ich kann mir nicht vorstellen, das eine Anlage mit 2 Keimsperren einen Stillstand von 4 Wochen übersteht ohne massiv zu verkeimen, wenn in der Zeit keine Spülung stattfindet.

      Regelmäßige Spülungen führen dazu, das sich ein Gleichgewicht bilden kann, bei dem eine geringe Anzahl von Keimen im Filter ist und nach einiger Zeit genau so viel Keime durch Spülungen heraus gespült werden, wie sich seit der letzten Spülung vermehrt haben. So das es insgesamt nicht mehr mehr Keime werden. Bei der PI Power Compact Anlage kann man das für längere Zeiten der Nichtnutzung mit einem nachrüstbaren Urlaubs Set erreichen. Siehe dazu auch: https://www.lebendiges-trinkwasser.de/mit-der-pi-power-compact-anlage-gut-durch-den-urlaub/

      Wenn du es noch sicherer haben möchtest, gibt es die PI Power Compact Anlage auch mit einem zusätzlichem Keimschutz auf Basis einer UV Lampe. Das ist aber bei deutschem Leitungswasser eigentlich nicht erforderlich.

      Die PI-Power Compact Anlage hat ein Reinwasser zu Abwasser Verhältnis von ca. 1:0,9 laut technischer Spezifikation im Handbuch (der Wert von 0,45 muss ein Schreibfehler sein). Dieser Wert gilt für eine Temperatur von 25 Grad. In der Praxis ist der Wert bei realistischen Temperaturen höher, ich habe bei 10 Grad Wassertemperatur 1:2,8 gemessen. Im Sinne einer guten hohen Membranlebensdauer ist so ein Wert auch viel besser als ein extrem niedriger Wert.

      Grundsätzlich stimmt es natürlich, das Wasser eine sehr wertvolle Resource ist, mit der nicht verschwenderisch umgegangen werden sollte. Was den Spülwasserverbrauch bei einer Umkehrosmoseanlage angeht, ist das allerdings etwas differenzierter zu betrachten.

      Die Membran in einer Umkehrosmoseanlage ist das eigentliche Filterelement. Es ist so feinporig, das alle Schadstoffe, die größer als Wassermoleküle (H2O) sind, nicht hindurch gelassen werden. Vereinfacht dargestellt wirkt die Membran wie ein ganz feines Sieb. Damit sich die Membran nicht schon nach kurzer Zeit zusetzt, muss sie ständig mit Leitungswasser wieder frei gespült werden. In einer modernen Osmoseanlage braucht man dafür 1 bis 3 mal soviel Wasser, wie an reinem Wasser aus dem Filter kommt. Das wird Reinwasser zu Abwasser Verhältnis genannt.

      Für den täglichen Trinkwasserbedarf einer Person entsteht so eine Menge von Spülwasser, die in etwa einer einzigen Klospülung entspricht. Dieses Spülwasser ist aber weder weg noch verloren, es geht ja über den Abfluss zurück in die Natur ins Grundwasser, wo es auch her gekommen ist. Es enthält auch nicht mehr Verunreinigungen und Schadstoffe als eh schon durch die Wasserleitung angeliefert wurden. So gesehen wurde dieses Wasser nicht verschwendet. Das einzige was verbraucht wurde ist Energie, nämlich die Energie, die im Wasserwerk und im Klärwerk aufgewendet wird. Eine Wasserreinigung ohne Energie aufzuwenden ist nicht möglich, das ist ein Naturgesetz.

      Herzliche Grüße
      Michael

  12. Hallo Michael, ich habe eine Frage zur Desinfektion von Osmoseanlage.
    Nach längerem nicht benutzen, wäre es möglich das Wasser für eine kurze Zeit umgekehrt durchlaufen zulassen? Bzw. Leitungswasser da rein, wo normal Reinstwasser rauskommt. Würde es die Membran schädigen?

    1. Hallo Alexander,

      ich glaube nicht, das das wirklich zu einer Reinigung der Membran führt. Zumindest wird es kaum Keime beseitigen. Eine Desinfektion mit Wasserstoffperoxid wäre da wirkungsvoller. Nach längerer Stillstandzeit kann sich aber auch ein Biofilm aufbauen, der mit Wasserstoffperoxid nicht beseitigt werden kann.

      Herzliche Grüße
      Michael

  13. Hallo Michael,

    ich bin seit Jahren im Verkauf von Umkehrosmoseanlagen unterwegs – jetzt wird immer häufiger über den Vorzug von Ionisierern gesprochen – meine Überzeugung ist jedoch, nur mit einem guten Osmosegerät wird das Wasser sauber.( log6 = 99,99%). Wie ist deine Meinung dazu?

    Gruss Peter

    1. Hallo Peter,

      ein Ionisierer ist erst mal kein Filter sondern ein Gerät das Wasser per Elektrolyse zerlegt. Einige Ionisierer haben zwar eine Aktivkohlefilter, dessen Filterleistung ist aber im Vergleich zur Umkehrosmose recht gering. Die Ionisierer werden ja deswegen verwendet, weil man damit ein basisches Wasser herstellen kann. In wie weit das Sinn macht habe ich in diesem Artikel erörtert: https://www.lebendiges-trinkwasser.de/basisches-wasser/

      Herzliche Grüße
      Michael

      1. Ich wäre mit der Elektrolyse bei Wasser zu „basischem Wasser“ vorsichtig , da hierbei gefährliche Stoffe mit dem verzehr von Trinkwasser entstehen können. Dabei reagiert Calcium z.b. zu Claciumhydroxid (kalk) und lagert sich sofort in dem Blutgefäßen ab. Diese Ionisation findet üblicherweise nach der Umkehr-/Osmosefilterung statt. Anlagen zur Herstellung von „basischem Wasser“ werden auch von Dr. med. Dr. ing. Jordan Petrow nicht empfohlen.

  14. Hallo Michael,

    ich bin totaler Anfänger und möchte mir gerne eine Wasserfilteranlage kaufen. Ich bin noch unentschlossen…
    Kannst du mir vielleicht ein paar Fragen beantworten?:

    Würdest du eher das Pi-Power-Compact System oder den Aquarius empfehlen? Ich weiß, doofe Frage, da du das eine ja selbst entworfen hast, aber was sind bedeutende Unterschiede? Ist das Pi-Power System hygienischer/ säubert sich bestens durch die Spülungen selbst?

    Und eher so ein o.g. System oder einen Destillationsgerät, wie dieses hier:

    Gibt es noch bessere Destillationsgeräte? Hier gefällt mir nicht, dass es mit Edelstahl in Berührung kommt… Aber das ist immer so oder?
    https://www.amazon.de/gp/product/B00FYV9XKS/ref=ox_sc_act_title_2?smid=A15WS8PTFZN1C2&psc=1

    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen…
    Liebe Grüße
    A.

    1. Hallo Anne,

      welche Wasserfilteranlage am besten ist kann man pauschal nicht sagen, es hängt sehr von deinen Wünschen und Vorstellungen ab. Der Maximus zum selber Bauen erfordert das du dich intensiv mit dem Thema beschäftigst, gerne selber baust und etwas von Elektrotechnik verstehst. Der Minimus ist ganz minimalistisch, hat kaum Komfort, ist dafür aber ein sehr kostengünstiger Weg um reinstes Wasser zu bekommen. Den kann man einfach selber bauen oder fertig kaufen. Wegen dem fehlenden Komfort muss man sich aber auch intensiver damit beschäftigen.

      Die PI Power Compact Anlage gibt Komfort und reinstes belebtes Wasser. Die ist am einfachsten zu benutzen und hat Remineralisierung & Belebung gleich dabei.

      Destillation ist mit hohen Stromkosten verbunden und aus meiner Sicht deshalb weder wirtschaftlich noch ökologisch vertretbar. Pro Person können es ca. 350€ Stromkosten pro Jahr werden, siehe auch: https://www.lebendiges-trinkwasser.de/stromkosten-wasserfilter-mit-destillation/

      Herzliche Grüße
      Michael

  15. Hallo,

    leider habe ich Ihre Seite viel zu spät entdeckt. Ich habe vor einige Jahren ein Filtergehäuse aus Edelstahl für 10″ Filterpatronen mit zwei Kammern gekauft(KS 550 | Doppeltes – Einbau Wasserfiltergehäuse aus Edelstahl). Ich bin schon sehr verzweifelt. Ich weis es nicht welche Wasserpatrone ich kaufen soll. Können sie mir vielleicht eine für diese Wasserfiltergehäuse empfehlen? Ich benutze zur Zeit den KF 15 Supercarb Keramik-Aktivkohlefilter. Leider habe ich jetzt über die Aktivkohlefilter nichts gutes gelesen(Bakterienbildung). Ich habe mir auch dieses Messgerät TDS-3 gekauft und habe festgestellt, das die Wasserwerte mit und ohne Filter gleich sind. Können sie mir bitte helfen. Liebe Grüße Jeneta Dillmann

    1. Hallo Jeneta,

      ja, Aktivkohle reduziert den TDS Wert nicht, da Aktivkohle keine Mineralien und Kalk filtern kann. Verkeimung kann vorkommen und muss durch richtige Benutzung des Filters im harmlosen Rahmen gehalten werden. Das ist aber bei den meisten Wasserfiltern so.

      Deinen Edelstahl Filter kenne ich leider nicht und kann da leider keine Empfehlung für passende Patronen geben.

      Herzliche Grüße
      Michael

  16. Rupert Schlagbauer

    Guten Tag

    Ich habe eine bestehende Umkehrosmose mit einem 8l Tank.
    Ich möchte aber den Maximus auch bauen.
    Daher die frage die Steuereinheit ist ja komplett um ca. € 140.-
    Verkaufen Sie den Doppelten Schwimmerschalter mit Zubehör auch.
    Was kostet dieser Bausatz für den Maximus, ohne den Glastank.

    Mit freundlichen Grüßen
    Rupert Schlagbauer

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