Michael mit Handpumpe

Autarke Wasserversorgung – Gesundes Trinkwasser ohne Strom und Leitungswasser

Wie viele Tage kannst du ohne Wasser überleben?

Die Antwort darauf hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Oft werden drei Tage als maximale Zahl genannt. Es gibt aber auch zahlreiche Menschen, die wesentlich länger überlebten. Neben deinem persönlichen Gesundheitszustand spielen auch äußere Bedingungen wie die Temperatur und Luftfeuchtigkeit eine Rolle.

Wahrscheinlich wirst du aber schon nach nur einem Tag ohne Wasser in einer psychischen Stresssituation sein. Damit es gar nicht erst so weit kommt, erfährst du in diesem Beitrag, wie du gesundes Trinkwasser beschaffen kannst, wenn Strom und Leitungswasser ausgefallen sind.

Ich gehe dabei auf drei Fragen ein:

Wann brauchst du eine autarke Wasserversorgung?

Es gibt zwei Arten von Situationen, in denen du auf eine eigenständige Wasserversorgung angewiesen bist:

Zum einen sind das selbstgewählte Umstände, z.B. beim Camping, einer Reise mit dem Wohnmobil oder einem Survival-Abenteuer.

Andererseits kann es aber auch passieren, dass dir in deinem Haushalt plötzlich und unerwartet kein Leitungswasser mehr zur Verfügung steht.

Ein Grund, der dazu führen kann, ist ein großflächiger und lang andauernder Stromausfall, ein sogenannter Blackout. Vielen Menschen ist der Zusammenhang zwischen Strom- und Wasserversorgung nicht bewusst. Der Hintergrund ist, dass sowohl für die Wasseraufbereitung als auch die Pumpen der Wasserwerke Strom notwendig sind.

Eine Notstromversorgung der Wasserwerke für 72 Stunden ist zwar in der Trinkwassernotverordnung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) vorgesehen, aber …

  • hat beispielsweise das Land Berlin bereits erklärt, dass eine Versorgung nur für 36 Stunden gewährleistet ist (rbb24.de).
  • wenn du in einem abgelegenen Gebiet oder auf großer Höhe wohnst, funktionieren lokale Druckerhöhungsstationen gegebenenfalls schon früher nicht mehr.
  • ein Blackout kann schlimmstenfalls auch länger als 72 Stunden dauern

Das BBK schreibt hierzu selbst in seiner Trinkwassernotverordnung:

Grundsätzlich wird es nicht möglich sein, die Versorgung mit Trinkwasser für die gesamte Bevölkerung für jedes denkbare Szenario sicherzustellen.”

Es gibt also gute Gründe, warum du dich selbstständig auf den Krisenfall vorbereiten solltest.

Lass uns im nächsten Schritt schauen, woher du autark Wasser beziehen kannst, wenn der Wasserhahn keine Option mehr ist.

Woher kannst du selbstständig Wasser bekommen?

Deine erste „Quelle”œ sollte ein eigener Wasservorrat sein, den du bereits im Vorfeld angelegt hast. Mineralwasser aus Glasflaschen ist hierfür besonders geeignet, weil es nahezu unbegrenzt haltbar ist.

Das BBK empfiehlt in seinem Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen pro Person 2 Liter pro Tag für einen Zeitraum von 10 Tagen zu bevorraten. Kommst du mit 2 Litern am Tag aus? Rechne gerne einmal nach und passe deinen Vorrat auf deine individuellen Bedürfnisse an.

Neben dem Trinkwasser gibt es natürlich noch eine Reihe weiterer Dinge, die du im Krisenfall vorbereitet haben solltest. Schau dir hierzu am besten den Ratgeber für die Notfallvorsorge vom BBK an.

Wenn dein eigener Vorrat aufgebraucht ist, bietet die Natur dir eine Vielzahl von Möglichkeiten, Wasser zu schöpfen: Regenwasser, Oberflächengewässer wie Seen und Flüsse, aber auch Quellen und Brunnen. In einem Katastrophenfall werden auch die 5.200 Notbrunnen in Deutschland mit in die öffentliche Wasserversorgung einbezogen.

Meistens kannst du nicht wissen, inwieweit dieses Wasser belastet ist. Hierbei können sowohl Schadstoffe wie Schwermetalle, Pestizide und Medikamentenrückstände als auch mikrobiologische Pathogene wie Bakterien, Viren und Pilze eine Rolle spielen.

Bei einem Stromausfall kommt erschwerend hinzu, dass Abwasseranlagen ebenfalls nur für begrenzte Zeit Notstrom zur Verfügung haben. Danach kann es passieren, dass Abwasser ungeklärt in größere Gewässer geleitet wird. Ein Grund mehr Wasser aus der Natur nicht ohne Vorsichtsmaßnahmen zu genießen.

Solltest du einen eigenen Brunnen oder eine Quelle in deiner Nähe haben, kann es sinnvoll sein, bereits vor einer Krise einen Wassertest durchzuführen. Damit erhältst du Klarheit darüber, welche Belastungen in deinem Wasser vorliegen, und welche Aufbereitungsmaßnahmen du vornehmen musst, um es trinkbar zu machen.

Auch das Sammeln von Regenwasser kannst du gut vor dem Krisenfall üben. Durch die Verwendung im Haushalt für Dinge wie die Toilettenspülung oder die Waschmaschine kannst du deinen Gesamtwasserbedarf entlasten.

Bei unseren Freunden von www.em-wasser.de findest du eine Auswahl an Vorratsbehältern zur Regenwassernutzung. Mit ihnen kannst du einige Tausend Liter an Regenwasser speichern und profitierst von einem eingebauten Keimschutz durch Effektive Mikroorganismen.

www.em-wasser.de/produkt-kategorie/em-regenwasser/regenwassernutzung

Du weißt jetzt, woher du Wasser im Krisenfall bekommen kannst. Im nächsten Schritt erkläre ich dir, was du bei der Aufbereitung beachten musst.

Wie kannst du dieses Wasser trinkbar machen?

Die einfachste Technik, um Wasser zumindest von mikrobiologischen Belastungen zu befreien, kennst du bereits: Es ist das Abkochen. Durch das Kochen für 5-10 Minuten tötest du die meisten Keime zuverlässig ab.

Weitere Methoden, um Wasser zu desinfizieren sind der Einsatz von Chlordioxidprodukten, UV-C Strahlen oder Ozon.

Alle diese Methoden haben allerdings gemeinsam, dass sie das Wasser nicht von Schadstoffen wie Schwermetallen, Pestiziden und Medikamentenrückständen befreien. Für den Notfall kann das kurzfristig akzeptabel sein. Auf Dauer solltest du aber zusätzlich zur Desinfektion eine Methode finden, die alle Schadstoffe entfernt.

Es gibt hierfür auf dem Markt eine große Zahl von sogenannten Outdoor-Wasserfiltern, die meistens auf Aktivkohle als Filterelement basieren. Diese Filter haben zwei grundsätzliche Nachteile:

  1. Aktivkohle kann zwar einige Schadstoffe aus dem Wasser holen, aber längst nicht alle. Viele relevante Verunreinigungen wie Nitrat oder Schwermetalle werden gar nicht oder nur ungenügend gefiltert.
  2. Ein solcher Outdoor-Wasserfilter wird oftmals zusätzlich zu einem bereits vorhandenen Wasserfilter für das Leitungswasser angeschafft. Alle Wasserfilter haben aber gemeinsam, dass sie zur Verkeimung bei Nichtbenutzung neigen.

Auch wenn du einen Outdoor-Wasserfilter einmalig testest und ihn anschließend für lange Zeit einlagerst, führt das dazu, dass sich Keime im Inneren des Filters ausbreiten können.

Eine leichte Verkeimung kannst du noch durch Desinfektion des Filters beheben, aber wenn sich erst mal ein hartnäckiger Biofilm gebildet hat, musst du häufig das komplette Gerät entsorgen.

Viel besser wäre es also, wenn ein Wasserfilter für die autarke Wasserversorgung folgende Eigenschaften hätte:

  • ist im Notfall ohne Netzstrom und Leitungswasser einsetzbar
  • filtert ein breites Spektrum an Schadstoffen mit hoher Rückhaltequote
  • kann auch alltäglich am Leitungswassernetz angeschlossen genutzt werden, sodass du für alle Anwendungsfälle nur einen Wasserfilter benötigst

Unsere Osmose-Anlage, der Aquamichel Mini, erfüllt in der Grundausführung zwei der drei Kriterien. Er filtert Schadstoffe aller Klassen mit hoher Effektivität und kann im Alltag am Leitungswassernetz angeschlossen werden. Allerdings braucht er mindestens 3 bar Wasserdruck, damit eine gute Filterleistung sicher ist.

Wie kann das gehen, wenn das Leitungswassernetz ausgefallen ist?

Ich stelle dir dafür 3 Möglichkeiten von minimalistisch bis komfortabel vor, um den notwendigen Wasserdruck autark zu erzeugen:

Die manuelle Handpumpe

Wenn du eine Variante komplett unabhängig von Elektrizität möchtest, bieten sich eine manuelle Handpumpe an, die auf den Aquamichel Mini abgestimmt ist.

Das zu filternde Wasser kann aus einem Eimer, Fass oder direkt aus einem Fluss oder See angesaugt werden. Der Wasserdruck bleibt konstant bei ca. 5 bar dank eingebautem Luftpolster im Inneren des zweiten Kolben der Pumpe.

Schau dir an, wie Michael die Pumpe im Einsatz erklärt:

Ausführliche Infos zur Aquamichel Handpumpe findest Du hier:
www.lebendiges-trinkwasser.de/am-handpumpe

Aquamichel Mini MOBIL

Für diejenigen, die eine komfortablere Lösung suchen, ist unser Aquamichel Mini MOBIL einen Blick wert. In einem gut zu transportierenden Koffer im Format einer Euro-Box sind die komplette Osmoseanlage mit einer selbstsaugenden Pumpe für den autarken Betrieb enthalten. Im Inneren ist zudem noch Platz für Ersatzfilter und verschiedene Anschlussadapter.

Für die Stromversorgung kannst du zu Hause das mitgelieferte Netzteil verwenden und hast dann dank optimalem Betriebsdruck von 5-6 bar eine hohe Reinigungsleistung und Filtergeschwindigkeit.

In Krisen- und Outdoorsituationen kannst du auf Strom aus einer Powerbank, Fahrzeugbatterie oder aus einer kleinen Solaranlage zurückgreifen.

Schau dir an, wie Michael den Aquamichel Mini MOBIL zeigt:

Ausführliche Infos zur Aquamichel Mini MOBIL findest Du hier:
www.lebendiges-trinkwasser.de/am-mini-mobil

Automatisierter Aquamichel Mini für das Wohnmobil

Wenn du eine noch bequemere Wasserfilterung für unterwegs und für zuhause suchst, bei der alle Spülungen und der Filtervorgang automatisch ablaufen, dann beschreibt dir Michael hier, wie er den automatisierten Aquamichel Mini für sein Wohnmobil optimiert hat.
www.lebendiges-trinkwasser.de/die-osmoseanlage-aquamichel-mini-fuer-das-wohnmobil-optimiert/

Bei allen Varianten, der manuellen Handpumpe, dem Aquamichel Mini MOBIL und dem automatisierten Aquamichel Mini für das Wohnmobil hast du den Vorteil, dass du die gleiche Osmose-Anlage, den Aquamichel Mini, sowohl im alltäglichen Hausbetrieb als auch in Krisen und Outdoor Situationen nutzen kannst.

Die ständige Nutzung ist die beste Vorbeugung gegen eine Verkeimung, da durch den ständigen Austausch von Wasser Mikroben regelmäßig aus der Anlage gespült werden.

Solltest du auf Wasser zugreifen müssen, dass mikrobiologisch vorbelastet ist, bedenke bitte, dass eine Osmoseanlage kein sicherer Keimfilter ist.

Wenn die Membran unter ausreichendem Wasserdruck steht, lässt sie zwar keine Keime durch, aber das ist üblicherweise nur für einen Bruchteil des Tages der Fall.

Die meiste Zeit wird eine solche Anlage nicht genutzt. Ohne Wasserdruck entspannt sich die Membran. Jetzt können Bakterien und andere Mikrolebewesen in sie eindringen und sich dort vermehren.

Bei vorbelastetem Wasser ist es daher empfehlenswert, wenn du nach der Osmose-Filterung das Wasser abkochst oder auf anderem Wege desinfizierst.

Außerdem solltest du deinen Aquamichel Mini selbst häufiger als sonst desinfizieren. Eine einfach Methode hierfür zeigt dir Michael in diesem Video:

Ich hoffe, du konntest aus diesem Beitrag für dich persönlich ableiten, wie du deine autarke Wasserversorgung im Krisenfall oder bei Outdoor und Camping sicherstellen möchtest.

Für weitere Fragen und Anregungen nutze gerne die Kommentarfunktion.

3 Kommentare zu „Autarke Wasserversorgung – Gesundes Trinkwasser ohne Strom und Leitungswasser“

  1. Hallo Michael,

    lieben Dank, dass Du Dein Wissen hier teilst!

    Ich präferiere die Pi Power Compact für zu Hause. Lässt sich denn an diese für den Fall der Fälle / Stromausfall auch (D)eine Handpumpe anschließen, um ggf. Wasser, welches aus einem Kanister herangeschafft wurde, filtern?

    Viele Grüße
    Benjamin

    1. Hallo Benjamin,

      für die PI-Power Compact Anlage eigent sich die Handpumpe leider nicht. Ohne Strom geht bei der PI-Power Compact Anlage gar nichts. Man benötigt bei längerem Stromausfall eine Powerstation und eine extra Pumpe bzw. ein kleines Hauswasserwerk aus dem Baumarkt. Damit könnte man dann auch ohne Stromnetz mit der PI Power Compact Anlage Wasser z.B. aus einem großen Eimer filtern.

      Herzliche Grüße
      Michael

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