Druckerhöhungspumpe

Eine Druckerhöhungspumpe für den Aquarius Minimus

Eine Druckerhöhungspumpe oder Boosterpumpe ermöglicht es die Osmoseanlage Aquarius Minimus auch dann zu betreiben, wenn der Leitungsdruck unter 3 Bar liegt. Hier zeige ich, wie der Aquarius Minimus mit einer solchen Druckerhöhungspumpe erweitert werden kann.

Der Aquarius Minimus ist eine komfortable Osmoseanlage, die man sich leicht preiswert selber bauen oder auch fertig kaufen kann. Ausführliche Infos dazu finden sich auf der Seite „Aquarius Minimus“.

Videoanleitung für die Umrüstung mit einer Druckerhöhungspumpe

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Kann diese Anleitung auf andere Wasserfilter übertragen werden?

Grundsätzlich sollte es möglich sein, ähnlich aufgebaute Filter auf gleiche Weise mit einer Druckerhöhungspumpe zu erweitern.

Es ist jedoch zu beachten, das die Leistung der Druckerhöhungspumpe zum Filtersystem passen muss. Bei den Druckerhöhungspumpen ist in der Regel eine Leistungsangabe in GPD angegeben, die andeuten soll, das die Boosterpumpe zu einer Membran mit gleicher GPD Zahl passt. Das ist jedoch ein sehr ungenaues Mass, weil es tatsächlich nicht auf die GPD der Membran sondern auf die gesamte Durchflussmenge von Wasser ankommt.

Die gesamte Durchflussmenge setzt sich aus der Reinstwassermenge und der Spülwassermenge zusammen. Beispiel: Eine Pumpe für eine 75 GPD Membran wird bei zwei verschiedenen Osmoseanlagen mit gleicher 75 GPD Membran ziemlich unterschiedliche Drücke liefern, wenn die eine Osmoseanlage ein Reinstwasser zu Abwasserverhältnis von 1:2 und die andere eins von 1:4 hat.

Die für den Aquarius Minimus verwendete Pumpe ist eigentlich eine 50 GPD Pumpe. Weil aber der Aquarius Minimus ein so günstiges Reinstwasser zu Abwasserverhältnis hat, passt sie perfekt für die 75 GPD Membran und erzeugt Drücke von knapp 5 Bar bis ca. 6 Bar, je nach Leitungswasserdruck.

Bevor eine Osmoseanlage um eine solche Druckerhöhungspumpe erweitert wird, sollte man sich vergewissern, das alle Komponenten (Filtergehäuse, Membran, Schläuche, Schlauchverbinder, Druckminderer, …) für den zu erwartenden maximalen Druck ausgelegt sind.

Bezugsquellen für die Druckerhöhungspumpe und Zubehör

Für die im Video gezeigte Erweiterung des Aquarius Minimus um eine Druckerhöhungspumpe werden folgende Teile benötigt:
druckerhoehungspumpe-und-benoetigte-bauteile

Für die Druckmessung mit einem gedämpften Manometer kommen noch folgende Teile dazu:

Manometer

Weitere Hinweise für den Betrieb des Aquarius Minimus mit einer Druckerhöhungspumpe

Die Druckerhöhungspumpe baut den gewünschten Druck nur beim normalen Filterbetrieb auf. Sobald sich die gesamte Durchflussmenge in der Osmoseanlage verändert, wird sich auch der Druck mehr oder weniger stark verändern.

Wenn z.B. die Membranspülung eingeschaltet wird fließt wesentlich mehr Wasser durch den Filter und der Druck kann stark abfallen. Das ist aber kein Problem, weil die Membranspülung nicht auf einen so hohen Druck angewiesen ist.

Wenn aber der Spülwasserschlauch verschlossen wird, was man gelegentlich kurzzeitig bei der Desinfektion macht, dann verringert sich die durchfließende Wassermenge und der Druck kann stark ansteigen. Möglicherweise so stark, das einige Bestandteile der Osmoseanlage das nicht aushalten und beschädigt werden können. Deshalb sollte man die Pumpe besser ausschalten, wenn der Spülwasserschlauch verschlossen wird. Es reicht den Strom für die Pumpe auszuschalten. Das Wasser kann dann trotzdem noch mit dem geringerem Leitungsdruck durch die Pumpe fließen, so das diese im Wasserkreislauf angeschlossen bleiben kann.

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5 Kommentare zu „Eine Druckerhöhungspumpe für den Aquarius Minimus“

  1. Hallo Michael,
    leider verstehe ich nicht wie die Pumpe zur Membran richtig bemessen wird. Du schreibst das es auf die gesamte Durchflussmenge von Wasser ankommt. Ist es denn dann nicht so, das ich z.B. bei einem Verhältnis von z.B. 1:1 und einer 150er Membran eine Pumpe mit 300 GPD brauchen würde? 150 GPD würden dann durch die Membran selbst gehen und die anderen 150GPD als Spülwasser durchlaufen? Danke für Deine Antwort.

    Herzliche Grüße
    Thomas

    1. Hallo Thomas,

      nein, die GPD Angaben bei den Pumpen entsprechen in der Regel den GPD Angaben auf der Membran. Dabei ist schon berücksichtigt, dass 2-3 mal soviel Spülwasser zusätzlich gepumpt werden muss. Als bei einer 150 GPD Membran passt eine 150 GPD Pumpe.

      Herzliche Grüße
      Michael

  2. Hallo Michael,

    ich schreibe mal hier direkt unter dem Artikel, weil es vielleicht noch Ideen aus der Community für meinen speziellen Anwendungsfall im WOHNMOBIL gibt.

    Wenn ich mir deinen Aufbau in deiner Küche anschaue, dann müsste es doch im Wohnmobil genauso funktionieren – das Wasser aus dem großen 120-Liter-Tank (wird über eine Tauchpumpe dort rausgepumpt) über den Adapter am Wasserhahn in der Küche abzapfen, in den ersten Vorfilter leiten, dann in eine 12V-Pumpe und wieder zum anderen Vorfilter in den Minimus zurück?
    Oder siehst du da Probleme?

    Das Filter-Abwasser einfach in den Grauwasser-Tank ablaufen zu lassen ist sicherlich nicht unbedingt sinnvoll, wenn man teilweise Geld für das Wasser bezahlen muss. In diesem Fall könnte man es sicherlich in einem geeigneten Gefäß Gießkanne auffangen und dann zurück in den Tank schütten. Klar das dieses Wasser dann „dreckiger“ wird, aber einmalig könnte man sicherlich diesen Zyklus durchlaufen lassen, richtig?

    Siehst du irgendein Problem für meinen Anwendungsfall?
    Ich frage mich, was mache ich mit dem Filter, wenn das Wohnmobil längere Zeit steht?Kann ich den „trockenlegen“ oder verkeimt der so oder so, wenn er nicht regelmäßig gespült wird?
    Fraglich ist auch, ob ich vielleicht die Tauchpumpe im Tank gleich direkt durch eine leistungsfähige Membranpumpe ersetzen könnte… Nur weiß ich nicht, ob das Wassersystem im Wohnmobil mit diesem erhöhten Druck umgehen kann oder ob ich da vielleicht irgendwo einen Wasserschaden erleide?

    1. Hallo Thomas,

      wir haben gerade dieses Wochenende eine Osmoseanlage in ein Wohnmobil eingebaut, dazu gibt es in Kürze ein kleines Video 🙂

      Unter Verwendung einer selbstansaugenden Boosterpumpe kann das Wasser direkt aus dem Tank des Wohnmobils, unabhängig von dessen Wasserversorgungssystem, zur Osmoseanlage gepumpt werden. Das Spülwasser kann man zurück in den Wassertank des Wohnmobils leiten, es vermischt sich mit dem restlichen Vorratswasser und erhöht dessen TDS Wert geringfügig. So wird nichts verschwendet.

      Der Filter darf nicht längere Zeit stehen, wegen dem Verkeimungsrisiko. In den nächsten Monaten wird eine kleine minimalistische Microcontroller Steuerung herauskommen, die automatisiert Spülungen macht, auch wenn der Filter nicht benutzt wird. Allerdings sollte das Wasser im Vorratstank des Wohnmobils regelmäßig gewechselt und weitgehend keimfrei gehalten werden. Zu Testzwecken haben wir diese neue Steuerung gerade in ein Wohnmobil eingebaut.

      Herzliche Grüße
      Michael

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